Samstag, 30. März 2013




 First days in Germany

Zugegeben war es ja schon ganz schön meine Eltern mal wieder zusehen ;) Sie haben mit den anderen beiden Eltern schon auf uns gewartet. Wir drei Mädels haben uns untereinander immer noch auf Englisch unterhalten, mit unseren Eltern mussten wir natürlich auf Deutsch reden. Das war schon  schwer am Anfang, weil einem die Wörter fehlten und ich ich dann einfach englische Wörter benutzt habe. Mit der Grammatik hat es bei mir aber ganz gut geklappt, da hat Sophie mehr Schwierigkeiten gehabt, besonders mit der Vergangenheit. Die erste kleine Auseinandersetzung mit meiner Familie gab es direkt nach 15 Minuten, als alle Aufzüge des Frankfurter Flughafens für mein Gepäck zu klein waren. Wir mussten meine Koffer also alle einzeln tragen, da es auf dem Kofferwagen zu groß war.

Auf einer der ersten Autobahnraststätten haben wir dann Halt gemacht um Frühstücken zu gehen. Wir haben ein wirklich gutes Restaurant erwischt. Ich konnte nach 5 Monaten endlich mal wieder ein Mohnbrötchen und ein gutes Croissant genießen. Die Bestellung meines Getränkes war etwas holprig: " eine cup of tea please" habe ich gesagt :D Naja, das mit dem Deutsch musste ich erst noch wieder ein bisschen üben. Im Restaurant liefen dann auch noch typisch deutsche Schlager wie Helen Fischer....

Danach ging es für zwei Stunden ins Auto, um zurück nach Mettmann zu fahren. Und als ich dann im Auto saß, liefen bei mir die ersten Tränen. Ich glaube nach dem Frühstück, als ich etwas Zeit mit meiner Familie verbracht habe, war ich an dem Punkt wo ich realisiert habe, dass ich jetzt entgültig in Deutschland bin. Papa meinte dann nur zu Kilian, ob er krank sei und doch bitte mal ein Taschentuch benutzen soll... Naja, ich konnte mich die ganze Autofahrt nicht mehr beruhigen und habe die ganzen 2 Stunden ununterbrochen geweint. Nachdem ich in Kanada die einzige war, die nicht geweint hatte, habe ich dafür in Deutschland umso mehr Tränen vergoßen. Und dann kamen auch noch die ersten Nachrichten aus Kanada; nachdem ich im Flugzeug die ersten Briefe lesen durfte, die mir meine Freundinnen zum Abschied geschrieben hatten, mir aber ausdrücklich gesagt hatten, es erst im Flugzeug zu öffnen. Eine Nachricht habe ich von meiner kanadischen family im Auto erhalten, in dieser stand, dass ich die Tochter für sie war, die sie sich immer gewünscht haben: liebenswürdig, schlau, vergnügt und so nett und dass meine deutschen Eltern sehr stolz auf mich sein sollten. Meine Rückkeht nach Deutschland sei ein Verlust für sie aber ein Gewinn meiner deutschen Familie. Als ich diese Nachricht gelesen habe, konnte ich mich gar nicht mehr einkriegen. Nun ja, ich habe davor schon sehr viel geweint, aber danach liefen meine Tränen nur noch in Strömen. Und wenn ich diese Nachricht, die gleichzeitg übrigens auch an meine deutsche Familie gerichtet war, heute lese, kommen mir immer noch die Tränen...

Als wir dann zu Hause waren, konnte ich als erstes mein neues Zimmer bestaunen. Denn als ich weg war, war meine Familie ganz schön fleißig: Die Wand zwischen meinen beiden Zimmern wurde rausgerissen, so dass ich jetzt ein großes Zimmer habe. Dardurch mussten dann aber einige Möbel umgestellt werden. Außerdem habe ich einen neue Couch, einen Sessel mit einem dazu gehörigen Tisch und einen neuen Drucker bekommen. Also kurz: Mein Zimmer sieht jetzt komplett anders aus, aber sehr positv! Papa hat sich die große Arbeit gemacht, meinen ganzen Blog auszudrucken. Das ist ein wirklich dickes Buch mit fast 200 DINA4 Seiten geworden.
 
 
Mama hat mir ebenfalls diese Kollage mit den aus ihrer Sicht wichtigsten Bildern aus Kanada gebastelt. Wirklich sehr nett und kreativ!
 
Ich habe mich wirklich sehr über mein neues Zimmer und die ganzen Welcome-back-presents gefreut. Da habe ich gemerkt, dass ich meiner Familie wirklich gefehlt habe! Aber nachdem ich dann eine halbe Stunde lang nicht geweint habe, fing es danach wieder an. Es war einfach alles so anders! Ich wurde aus meinem Leben in Kanada einfach mal eben so rausgerissen und musste mich dann innerhalb einiger Stunden an mein altes in Deutschland wieder gewöhnen. Das war einfach viel zu viel für mich! Ich habe den ganzen Tag dann mit auch nichts anderem mehr verbracht, genauer gesagt mit den nächsten drei Tagen...  Mir tat meine Familie aber auch wirklich leid. Ich glaube, die waren mit der ganzen Situation etwas überfordert und haben es sich anders vorgestellt. Schließlich haben sie sich sehr gefreut, dass ich wieder da bin. Meine Mutter hat sich wirklich sehr gut um mich gekümmert, doch verstanden hat sich mich nicht und ich wollte einfach nur wieder zurück nach Kanada!
 
Abends kam dann Oma mit meiner Tante Doro und meiner kleine Cousine Magdalena zum Abendessen vorbei. Es war schön sie wieder zusehen, doch so ganz mit der Situation  kam ich nicht zu recht. Schließlich durfte ich um neuen Uhr endlich ins Bett gehen, denn man darf nicht vergessen, dass ich schon seit 35 Stunden auf den Beinen war, da mir ja eine Nacht fehlte.
Und so sieht es aus, wenn man seine Koffer wieder auspackt. Mein Zimmer sah so zwei Wochen lang aus, da ich die ersten Tage noch nicht ganz in Deutschland angekommen bin und meinen Koffer einfach nicht auspacken wollte.
 
Sonntagmorgen hat meine Mutter einen Familienbrunch bei uns zu Hause organisiert, damit ich die gesamte Schroeder und Vollmann Familie einmal wieder sehen kann. Das war wirklich schön!
 
Ich glaube, ich habe meine ganze Familie mit meinem Kanada Fieber angesteckt :D Hier Papa mit seiner Kanada Krawatte, die ich ihm als Geburtstagsgeschenk mitgebracht habee und Kilian mit seinem Canadian Hockey Shirt, das ich zu Weihnachten geschickt habe.
 
Danach die Woche habe ich dann  so zu sagen die Schule geschwänzt. Denn meine Stufe hatte ein zwei wöchiges Praktikum. In der ersten Woche war ich allerdings noch in Kanada und für die zweite Woche hätte es sich nicht gelohnt für nur eine Woche sich einen Praktikumsplatz zu suchen. Deswegen bin ich einfach zu Hause geblieben und das brauchte ich auch! Ich wäre nicht in der Lage gewesen irgendetwas anderes zu machen. Es gab einfach zu viele Dinge, die mich an Kanada erinnert haben. Als es zum Beispiel geschneit hat musste ich direkt wieder anfangen zu weinen oder als irgend ein Song im Radio lief. Die ersten Wochen zurück in Deutschland waren einfach nur schrecklich und ich habe noch nie in meinem Leben so viel geweint! Auch heute vermisse ich meine Zeit in  Kanada  noch sehr viel und würde auch sofort in den nächsten Flieger steigen, aber ich kann damit jetzt besser umgehen.
 
Sicherlich habt ihr gemerkt, dass ich die letzten neun Posts alle erst in Deutschland geschrieben habe, und ich habe es wirklich nicht geschafft bei keinen von denen nicht eine einzige Träne zu vergießen. Naja, ich habe mir jetzt ein Ziel gesetzt, dass ich nächstes Jahr auf jeden Fall nach Kanada zu meiner family zurück fliege und bis dahin wird mein Geld gespart :)
 
 

Freitag, 29. März 2013



Thursday , 31.01.13: Abflug

Das wars also, dachte ich mir als ich am Donnerstag Morgen das letzte mal in meinem Bett in Kanada aufgewacht bin. Da donnerstags ja immer OSB ist und somit die meisten Schüler eine halbe Stunde vor Unterrichtsbeginn in der Schule sind, also um halb neun, habe ich mich entschieden vor meinem Abflug nocheinmal in die Schule zu gehen.

Bevor es in die Schule ging, musste ich mich allerdings noch von Cathi und Hudson verabschieden, da die beiden leider nicht mit zum Flughafen konnten. Hudson hatte ja Schule und Cathi musste arbeiten. Steve hat sich extra einen halben Tag frei genommen

Ein letztes Foto mit Asher und Cinder. Die andere Katze ist natürlich sofort wieder wegelaufen.
 
Und das sind Maren und ich

Cinder <3
 
Hudson war schon fertig angezogen, um in die Schule zu gehen :)
 
Nach einem traurigen Abschied von Cathi und Hudson, sind Steve, Maren und ich dann in die Schule gefahren. Steve ist da geblieben, um Maren mit der Kurswahl zu helfen und um mich nach einer Stunde dann wieder nach Hause zu fahren um mein Gepäck und um Vale zu holen damit wir danach zum Flughafen fahren konnten.
 
Ein paar lezte Fotos mit meinen Freunden, hier mit Fer und Sini
 
Ich hatte gehofft, dass der Royality Shop (unser school shop, wo man Anziehsachen mit unserem Schullogo kaufen kann) auf hatte, doch das hatte er leider nicht. Ich wollte mir aber unbedingt noch einen school sweater kaufen... Nora hat mir vorgeschlagen, dass sie mir einen per Post schickt, wirklich sehr nett aber durch Zufall bin ich an dem Raum einer Lehrerin, die die Art and Design class leitet, vorbei gekommen. Diese Lehrerin bedruckt auch sweaters, aber mit ihrem selbst entworfenen Schullogo. Dies dauert normalerweise einen Tag, doch als ich ihr gesagt habe, dass ich in einer Stunde zurück nach Deutschland fliegen muss, hat sie gesagt, bedruckt sie den sweater für mich in einer halben Stunde. Total nett, aber das ist so typisch kanadsich! Und ich finde diesen Pulli sogar viel schöner, als den aus dem Royality shop den alle haben.
 
Sebastian und Leon
 
Marla <3 Ich bin durch die halbe Schule gelaufen, um jeden nocheinmal zu finden.
 
Nach einer halben Stunde, als der Unterricht dann begann, bin ich ins Sekretäriat gegangen, um mein Zeugniss abzuholen. Es ist schlechter ausgefallen, als mein Zeugnis vom ersten Term, aber ich war immer noch in den meisten Fächern zwischen 80%-90%. Danach sind Sophie und ich zu den einzelnen Lehrern gegangen um uns von denen zu verabschieden. Die waren wirklich alle sehr nett, haben mir eine gute Reise gewünscht und waren teilweise wirklich traurig. Meine Mathelehrerin hat mir  dann noch einen selbstgebackenen Muffin geschenkt. Nach 90 Minuten sind Steve und ich dann nach Hause gefahren um meine Koffer in das Auto zu packen und um Vale von zu Hause abzuholen. Sie war ja eigentlic noch krank. Ihre Mutter hatte ihr erlaubt für diesen Tag die Schule zu schwänzen, um mich zum airport zu bringen.  Es wollten eigentlich noch ein paar andere Freuninnen mit zum Flughafen kommen, doch deren Mütter haben gesagt, dass sie zur Schüle müssen.
 
Mein ganzes Gepäck :D Die große schwarze Tasche mit der organgenen Aufschrift, ist die Hockeytasche, die ich Sophie abgekauft habe ;) Ich musste $100 für meinen zweiten Koffer bezahlen, aber zum Glück musste ich kein Übergepäck  bezahlen, weil meine Koffer das vorgeschriebene Gewicht überschritten haben. Actutally, meine Koffer waren zu schwer, aber der Kanadier am Schalter hat ein Auge zugedrückt,schließlich musste ich ja schon $100 bezahlen.
 
Eine halbe Stunde vor meinem Abglug musste Steve dann zur Arbeit, denn mein Flug wurde um eine Stunde nach hinten verschoben. Dies hatte Bike mir einen Tag vorher zum Glück mitgeteilt, da sie die Air Canada webiste gechecked hatte. Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen :D Sogar Steve hat beim Abschied geweint!! I mean, he´s a man and men never cry!
 
Es war aber überhaupt nicht schlimm, dass Steve schon gehen musste, Vale und die anderen drei german girls waren schließlich noch mit ihrer Famile da.
 
Als ich mich dann von Vale verabschieden musste hat sie sooo geweint!!! Seriously, sie konnte einfach nicht mehr aufhören. Wir standen ungelogen 10 Minuten einfach Arm in Arm da. Alle haben total gweint, außer Sophie und ich. Ich denke, ich musste nich weinen, da ich es einfach noch nicht realisieren konnte, dass mein Canadian life vorbei sein würde. Aber so viel, wie Vale hat mit Abstand niemand gweint. Sie hat sogar den ganzen Tag durchgweint, hat ihre Mutter mir erzählt. Ist aber schon echt schwer, seinen gerade neu gewonnen Freunde Tschüss zu sagen und dann auch noch Vale, wo wir uns in Kanada so gut verstanden hatten.
 
Um 12.50  kanadische Zeit ging es dann für zwei Stunden ins Flugzeug nach Toronto. Ich saß neben Antonia, sie hat beim Abflug noch einmal ordentlich Tränen vergoßen. In Toronto angekommen, sind wir dort ausgestiegen, wor wir genau vor fünf Monaten alle zusammen auf unser Flugzeug nach Moncton gewartet habe (siehe Foto in einen meiner ersten Posts) Da kamen natürlich die ganzen Erinnerungen wieder hoch und ich habe sogar das Geschäft entdeckt, wo ich mich das Erste mal so richtig mit einer Kanadierin unterhalten habe.
Wir vier Mädels wollten als erstes unser Gate suchen. Auf Nachfrage habe wir dann aber erfahren, dass es in unseren Gate keinen Tims gibt, deswegen haben wir uns dagegen entschieden und sind als erstes zu Tims gegangen ;)
 
Ich glaube, ich habe noch nie so viel bei Tims gekauft, aber das letzte mal muss man halt genießen.

Ich bin wirklich froh, dass ich mit den drei andern Mädchen zusammen nach Frankfurt fliegen konnte und wir haben uns in Kanada ja alle schon gut verstanden. Dies hat das ganze sehr verleichtert!
 
Ganz hinten im Hintergrund des Fotos ist die Skyline von Toronto zu sehen.
 
                                            Ich mit meinen drei riesen Handgepäcktaschen

Wir haben dann doch zu viel Zeit bei Tims verbracht, denn unser Gate war sehr, sehr groß und wir mussten alle mit unseren schweren Handgepäcktaschen dort entlang rennen um unseren Flug nicht zu verpassen. Als wir dann endlich dort ankamen, waren die meisten Leute bereits im Flugzeug eingestiegen und bei uns im Gate gab es dann doch einen Tims. Im Flugzeug haben wir dann noch ein paar Leute getroffen, die mit uns zusammen in Toronto waren und ihr Auslandsjahr in Calgary oder Barrie verbracht haben.

Im Flugzeug saß ich eigentlich neben einem Inder, als dieser aber gesehen hatte, dass ich mich mit Sophie unterhalten hatte, hat er mich gefragt ob sie Plätze tauschen sollten, damit Sophie und ich nebeneinander sitzen konnten. Natürlich haben wir da nicht nein gesagt :D Sophie und ich haben die acht Stunden Flug gut rumgekriegt mit Filme gucken, Frisuren machen und all sowas... Sophie hat es sogar geschafft ein paar Stunden zu schlafen, auch wenn es in Kanada mitten am Tag war, war es in Deutschland tiefste Nacht.
 
Ohne Verpätung sind wir morgens um sieben Uhr deutsche Zeit einen Tag später, am Freitag, den 01.02.13 ( Papas 55. Geburtstag) in Frankfurt gelandet. Bike musste als Einzige weiter nach Hamburg fliegen, während Antonia, Sophie und ich am Frankfurter Flughafen von unseren Eltern abgeholt wurden.  Natürlich haben wir noch die ganze Zeit Englisch miteinander geredet. Als wir uns dann so einen Kofferwagen holen wollten, haben wir das System mit dem Geldeinschmeissen nicht so verstanden. Deswegen haben wir einen Sicherheitsbeamten gefragt, wie das funktionierrt. Aber natürlich auch auf Englisch, weil wir zu diesem Zeitpunkt einfach kein Deutsch sprechen konnten und wollten. Der Sicherheitsbeamte konnte aber so gut wie kein Englisch und hat sich total abbemüht. Das war echt ziemlich lustig, da wir es ja eigentlich auch auf Deutsch verstanden hätten :D

Wir drei Mädels mit unserem Gepäck. Für das Foto haben wir eine deutsche Frau auf Englisch gebeten es für uns zu machen. Sie hat uns dann auf Französisch geantwortet :D
 Danach haben wir uns überlegt, wäre es vielleicht mal ganz gut zu unseren Eltern raus zu gehen, da die schließelich schon warten.
 

Samstag, 9. März 2013



Wednesday, 30.01.13: Last day in Canada

Mitwoch war der erste Tag des zweiten semesters. Ich habe natürlich keine Kurse für das zweite semester gewählt, deswegen  musst ich ja eigentlich am Mittwoch nicht in die Schule. Aber ich hatte mir vorgenommen zur lunch Pause zu gehen, um mich von allen zu verabschieden und um noch so einigen Papierkram im Office zu erledigen.
Am Mittwoch morgen um sechs Uhr bin ich wach geworden, weil ich eine SMS von Nora bekommen habe, in der stand, dass heute ein snowday war und somit keine Schule. Ich  dachte erst sie würde nur Spaß machen, deswegen bin ich hoch zu Cathi und Steve gegangen und habe sie geweckt um zu fragen, ob das wirklich stimmt. Denn die Wetterverhältnisse waren wirklich gut. Nach einem kurzen Check der school website stand fest, dass wirklich keine Schule war. Angeblich wegen Eisregen, doch draußen hat die Sonne geschiehen. Ich war wirklich am Boden zerstört, da  Sophie und ich uns eigentlich zusammen von allen verabschieden wollten und alles perfekt geplant hatten. Ich meine ich hätte doch nicht einfach so zurück nach Deutschland fliegen könne ohne tschüss zu sagen, denn mein Flug war am nächsten Tag um die frühe Mittagszeit. Cahti hat mir dann ein schönes Frühstück zubereitet und mich versucht irgendwie wieder aufzuheitern. Naja, habe ich mir gedacht, dann habe ich wenigstens mehr zeit meine Koffer nocheinmal neu zu packen...

Ja, es war sehr viel Arbeit alles zu verstauen, es hat mich den ganzen Tag gekostet.
Kleine Verschnaufspause:) Hudson hat mir beim Packen fleißig geholfen. Er ist mir den ganzen Tag nicht mehr von der Seite gewichen, ganz im Gegenteil er hat mich wirklich bei allem was ich getan habe den ganzen Tag verfolgt. Als ich dann mal auf Toilette musste, hat er sogar vor der Tür gewartet. Er hat gesagt, er muss jetzt so viel Zeit mit mir verbringen wie möglich, da das bald ja nicht mehr möglich sein wird.
Eigentlich wollte Vale wieder rüber kommen und mir wieder helfen (sie hätte auch bei mir übernachten wollen von Dienstag auf Mittwoach, doch da man ja am Dienstag noch nicht wusste, dass am Mittwoch schulfrei sein würde, hat Cathi es nicht erlaubt). Anyways, Vale konnte am Mittwoch dann doch nicht kommen, da sie krank mit der stomach flu im Bett lag.


Jetzt muss der Koffer nur noch irgendwie zu gehen...
 
Um meine Koffer zu wiegen, habe ich die Körperwaage aus dem Bad benutzt. Meine Koffe waren aber zu groß, so dass sie nicht auf die Waage passten. Steve hatte deshalb die blendende Idee, erst sich selbst zu wiegen und dann ein zweites mal den Koffer hochhebend. Dies haben wir dann auch immer wieder gemacht, aber wir hatten jedesmal ein anderes Gewicht raus. Ich dachte meine Koffer sind bestimmt zu schwer, weil ich kaum den zipper schließen konnte.
 
Nachmittags habe ich einen kleinen Spaziergang durch Riverview gemacht, weil ich noch einmal zum superstore musste.
Und abends nach supper hat Steve auch schon Maren vom Flughafen abgeholt. Genauso wie ich hat sie erst naoch die drei tägige Orientation in Toronto gemacht. Mein erster Eindruch von ihr war: sehr schüchtern! Aber das waren wir glaube ich alle am Anfang. Nachdem Hudson im Bett war, saßen wir zu viert im Wohnzimmer und ich habe Maren ein paar Tips zum kanadischen Leben gegeben. Sie hat als Gastgeschenk genau das gleiche Kochbuch mitgebracht, was ich Steve zu Weihnachten geschenkt habe. Zufall :D
 

Sonntag, 3. März 2013





Tuesday, 29.01.13: Mein farewell breakfast und Koffer packen
 
Da Dienstag immer noch schulfrei war, habe ich mich spontan dazu entschieden im homestead (ein Frühstücksrestaurant bei uns in Riverview, wo ich bereits mit meinen parents war ) einen Brunch mit meinen Freundinnen zu machen. Eine Art goodbye party sozusagen, da mein Abflug bereits in zwei Tagen war und somit immer näher rückte :(

Caro, Christina (die neue Austauschschülerin von Caros hostfamily, die bereits einen Tag vorher angereist ist ), Vale and me


Unser Frühstück, ich habe mir das gleiche bestellt, wie damals als ich mit meinen Eltern hier war: pancakes, sausages, bacon, potatoes, eggs and toast

Da es so kurfristig war, konnten leider nicht alle kommen. Wir waren am Ende dann so etwa 10 Mädchen.

Marla, Rebecca, Vale and Chelsea

We love the Canadian dollar :D

Rebecca and me
 
Ich musste mich außer von Laura und Caro zum Glück noch nicht verabschieden. Denn es war geplant, dass ich am Mittwoch zur lunch Pause in die Schule gehen wollte, um mich dort von allen zu verabschieden.
 
Nachdem ich dann noch eben schnell Brot für meine family besorgt habe (das homestead Brot ist bekannt dafür, dass es immer frisch zubereitet wird ) sind Vale und ich dann zu mir nach Hause gegangen. Denn schließlich musste ich mal anfangen meine Koffer zu packen. Vale wollte mir dabei helfen.

 Natürlich ist Asher direkt in meinen Koffer gesprungen, als er noch leer war ;)
 
Und so sah dann mein Zimmer aus :)
 
Beim Koffer packen liefen bei Vale und mir dann die ersten Tränen, sodass wir dann eine halbe Ewigkeit einfach in dem ganzen Chaos dasaßen... Ich konnte es zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht begreifen, dass ich nur noch zwei Tage in Kanada sein würde...

Ein Tag später sollte Maren, die neue Austauschschülerin meiner family anreisen. Sie ist ebefalls aus Deutschland und sogar von der gleichen Organisation wie ich. Das heißt, ich würde sie treffen, denn sie kommt an meinen letzten Abend an. Eigentlich wollte meine family gar keine neue Austauschschülerin, denn sie hatten nie die Hoffnung aufgegben, dass es mir meine deutschen Eltern doch noch erlauben würden, dass ich ein ganzes Jahr bleiben kann. Ich werde den Moment, wo sie mich gefragt haben, ob ich nicht verlängern wolle, nie vergesse:Wir saßen gerade alle im Auto, weil wir alle zusammen auf der Quebec Chocolate Party ( das Nachtreffen von der Quebec Reise im September ) waren. Da wusste, ich dass sie mich wirklich gerne haben und mich als ihre andere Tochter annerkennen. Als ich im Dezember aber immer noch nicht meine deutschen Eltern überreden konnte, haben sie gesagt, nehmen sie Maren für fünf Monate auf (keiner ihrer insgesamt 4 Schüler vorher, ist länger als 5 Monate geblieben) Auch wenn sie nach mir Pause machen wollten, aber für Maren konnte meine Betreuerin keine Familie finden...   
Anyways, da Maren ja mein Zimmer bekommen sollten, hat Cathi mir gesagt, wenn sie am Dienstag von der Arbeit kommt, muss mein Zimmer leer sein, da sie anfangen muss zu putzen. Vale und ich hatten also zwei Stunden Zeit meine kompletten Sachen zusammen zupacken... Ich habe die letzten zwei Nächte im Gästezimmer im Keller geschlafen. Das mag jetzt vielleicht abschreckend klingen, aber da unten ist ein richig schönes, großes und vor allem helles Zimmer. Außerdem hatte ich dort mein eigenes Bad. Vale und ich haben einfach alles in meine Koffer und in Müllsäcke geschmissen und in den Keller getragen. Nach zwei Stunden war mein Zimmer tatsächlich leer, dafür herrschte im Keller ein riesen Chaos :D
So gegen Nachmittag sind Vale und ich zum Supermarkt gegangen, weil ich noch ein paar typisch kanadische Süßigkeiten für Deutschland kaufen wollte. Nachdem Vale mit mir und meiner Familie supper hatten, sind wir kurz zu ihr nach Hause gegangen. Gegen Abend sind wir dann aber wieder zu mir gegangen, weil wir zusammen den deutschen Schokoladenkuchen backen wollten. Dieser Schokoladenkuchen ist mittlerweile wirklich berühmt in Kanada und ein riesen Hit. Ich musste ihn für jeden Geburtstag backen. Da an diesem Abend meine mum ein Church meeting bei uns im Wohnzimmer hatte, habe ich den Kuchen noch ein letztes mal in Kanada gebacken. Denn der Pastor ist ein riesen Fan von diesem deutschen Schokoladenkuchen.  Er hat sich wirklich sehr gefreut, dass ich den Kuchen für ihn nocheinmal gebacken habe.  Zum Abschied hat er mir sogar einen Schlüsselanhänger geschenkt (soo nice!)  und dann hat er mir gebeichtet, dass er ja eigentlich Diabetiker sei...
Um elf Uhr abends wurde Vale von meiner mum dann nach Hause geschickt. Ich bin dann auch ins Bett, da ich am nächsten morgen ja ein letztes mal in die Schule gehen wollte...